Sonntag, 19. August 2007

Samstag, Aug. 11

Das Gefuehl des leeren Magens noch in bester Erinnerung, stand fuer mich fest, dass dieser neue aufregende Tag unbedingt mit einem ordentlichen ausgedehnten Fruehstueck in guter Umgebung mit Zeitung beginnen musste.
Darum zoegerte ich auch nicht lange und zog David in das nahe gelegene Tryst, was nicht nur von aussen gut aussah, sondern auch vom Interieur und dem Essen hielt, was es versprach.
Nach einem ausgedehnten Mal mit Cream Cheese Sesame Bagel, Kaffee etc. pp. entschied David, mich auf meinem heutigen Sightseeing-Trip zu begleiten.
Da ich allerdings schon eine Karte fuer das Holocaust-Museum im Internet vorgebucht hatte, galt es eine weitere fuer David zu besorgen.
Unser Weg fuehrte uns erst zum Washington Memorial, was allerdings schon um 8;30h fuer den restlichen Tag ausgebucht war, so dass als naechstes das Weisse Haus bevorstand. Nach einer kleinen Bildersession gingen wir zum Holocaust Museum und bekamen Karten fuer die naechste Stunde.
Das Warten fiel aber praktisch aus, da neben der permanenten Ausstellung, fuer die man die Karte benoetigte, auch jede Menge spannende andere Ausstellungen in dem Gebaeude waren, die man so besuchen konnte.
Unter anderem war fuer Kinder ein Lebensweg eines juedischen Jungen Daniel nachgebildet, der aus dem normalen Leben gerissen, sowohl das Ghetto als auch das KZ ueberlebte.
Des Weiteren befindet sich eine Gedenkstaette in dem Gebaeude, in der jedermann den Toten gedenken kann.

Die Ausstellung ist wirklich das beste, was ich seit langem gesehen habe. Photographieren durfte man nicht, was vielleicht auch ganz gut ist, denn man sollte es wirklich selbst sehen und fuehlen. Wahrscheinlich, neben dem Besuch eines ehemaligen KZs, das Bewegendeste was man erleben kann. Die gesamte Ausstellung befindet sich im Daemmerlicht und man fuehlt sich die ganze Zeit tief bewegt.
Sehr bewegend ist auch, dass nicht etwa den Deutschen generell die Schuld gegeben wird und man die ganze Zeit mit einem schlechten Gefuelh umherschleichen wuerde, sondern vielmehr wird dezidiert Augenzeugenberichten gefolgt, sehr viele Dokument und Filme verdeutlichen, dass neben den Nazis auch viel Verantwortung bei den Alliierten lag, die diese nicht oder nur zum Teil wahrgenommen haben.
Unter anderem wurden Briefe von Juden aus der ganzen Welt gezeigt, die darum baten dien KZs zu bombarideren, um dem Greuel endlich ein Ende zu machen und des Weiteren Briefen von Ueberlebenden, die berichten, dass sie darum gebetet haben, durch Bomben erloest zu werden. Leider wurden keine naeheren Gruende dargelegt warum und wieso dies nie geschehen ist.
Nach gut dreieinhalb Stunden in dem Museum war ich mit meinen Kraeften am Ende und hatte David verloren.
Mir stand der Sinn nach etwas zu essen, nach Licht und Blumen, so dass ich neben einem kurzen Ausflug zum botanischen Garten nach einem halbstuendingen Marsch zum Le bon cafe enttauescht festellen musste, dass es bereits um 15h geschlossen hatte.
Also lud ich mich selbst in eine nahe gelegene Baeckerei ein, wo mich Zachs Anruf erreichte, und ich mich nach einer Verschnaufpause in Richung Foggy Bottom und Ruderverein aufmachte.
Nach einer kleinen Einheit im Zweier und einer Dusche entschloss sich Zach, mich am Abend im Hostel auf ein Bier zu besuchen.

Dort angekommen traf ich Davi und ich kochte mir ein paar Spaghettis.
David kannte Julio aus Chile, der wiederum Daniel aus D'Land und so trank man gemeinsam Bier in der Hostelkueche.
Man entschied sich, in Adams Morgan um die Haeuser zu ziehen, aber da ich ja noch eine Verabredung um 23h hatte, zogen Zach und ich in eine andere Richtung.
Wir fanden die Bar, aber Zach ist suesse 18, kam also nicht rein, so suchte ich die Maedels, fand sie nicht, aber einen von ihren Freunden Joe, der betrunken auf den Tischen tanzte. Wieder auf der Strasse mit Zach zogen wir schnell zom Hostel, wo wir noch den Rest der Jungs trafen.
Zach entschied, dass er wohl nirgendwo mehr reinkam, aber beteuerte, er koenne 15 Shots in einem Glas trinken, wollte aber auf mein Experiment das ganze mit Vodka zu versuchen, nicht so wirklich eingehen.

Ich zog dann mit den Jungs bis zur allgemeinen Sperrstunde um 2h von Club zu Club.
Julio, begeistert von dem Abend und meiner Kamera wollte mit jedem Glas Bier mehr Bilder machen, hier sind sie!

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